Zeitbloom

Very happy to anounce the release of my first large ensemble CD!
Johannes Maikranz’ Zeitbloom feat. Aydin Esen – Someone Is Following (Enja Records) is now available everywhere!

ZEITBLOOM-COVER

“Zeitbloom is an impressive, exciting and fearless statement. Johannes Maikranz has realized a supermodern Large Ensemble album in a musical language that draws both from the Jazz Tradition and new classical music. Together with master improviser Aydin Esen, Maikranz has woven a colorful, multilayered web. The music is structurally sound and highly intelligent, yet never abstract and always sensual. I am a fan.”
(Wolfgang Muthspiel, July 2017)

Das Ensemble Zeitbloom habe ich 2015 gegründet, um einige Stücke, an denen ich bereits mehrere Jahre geschrieben und immer wieder weiter gefeilt habe, zum Erklingen zu bringen. Während dieser Zeit hatte ich mich intensiv mit klassischer und zeitgenössischer Musik auseinandergesetzt. Mein Ziel war es, Elemente dieser harmonischen Sprache in meine BigBand Stücke zu integrieren. Das Resultat war schlussendlich auch eine veränderte Besetzun,g die nicht nur aus Jazzern, sondern knapp zur Hälfte aus klassischen Musikern besteht. Als Bindeglied fungiert hier der geniale Pianist Aydin Esen. Aydin war einige Jahre einer meiner Lehrer an der Hochschule für Musik Basel und öffnete mir sehr viele Türen zu einer musikalischen Welt, die mich herausfordert und fasziniert. Ihn in der Band zu haben ist ein unglaubliches Glück – er ist wie kein Zweiter in der Lage, aus dem Nichts eine völlig neue Welt und Stimmung zu kreieren und mit seinen Improvisationen ein Stück auf eine komplett andere Ebene transportieren kann.

Viele der Kompositionen beginnen mit einer Grundidee, die sich dann nach und nach verselbstständigt. Arts et Métiers z.B., benannt nach der Pariser Metro-Station, beginnt mit einer 12- Tonreihe, die möglichst einfach und gesanglich klingen soll und anschließend in einer Fuge verarbeitet wird, woraus weitere Stimmen teilweise wieder aus 12-Tonreihen bestehen. Der Großteil alles weiteren musikalischen Materials ist aus dieser ersten Melodie generiert, so auch das Rhythmusgruppen-Zwischenspiel, bei dem Aydin Esen die Melodie so unglaublich umspielt, dass wir Musiker im Studio nach diesem Take spontan zu applaudieren begannen.

Der Hausengel ist inspiriert von einer Komposition von Wolfgang Rihm und benannt nach dem gleichnamigen Max Ernst Gemälde, dessen Stimmung es einzufangen versucht.

Auch wenn Stücken abstrakte Konzepte zu Grunde liegen, sind diese jedoch nie Selbstzweck sondern lediglich ein Werkzeug um eine Stimmung, einen Zauber zu kreieren. Ich hoffe, dass uns dies gelungen und das Ergebnis eine vielschichtige Musik ist, bei der man auch nach vielfachem Hören immer wieder neue Dinge entdecken kann.

Einige Stücke wiederum sind erst im Studio selbst entstanden, wie das Intro, in dem Adrian Kleinlosen über die Harmonien von Code X improvisiert oder das Stück Kaleidoskop, welches nacheinander von den einzelnen Instrumentengruppen eingespielt wurde, ohne zu wissen, was die anderen dazu spielen würden. Die Idee dazu basierte auf einer bestimmten Orchestrierungstechnik, bei dem einzelne Stimmen immer wieder von einem anderen Instrument übernommen werden, so dass sich die Klangfarbe permanent verändert – wie bei einem Kaleidoskop. Am Ende dieses Stückes ist auch sehr gut das Kontraforte (Lucas Rössner) zu hören, ein ungewöhnliches Instrument, welches eina Art neu konzipiertes Kontrafagott ist.

Diese Gruppe an unglaublichen Musikern hat es möglich gemacht, diese Stücke auch wirklich zum Leben zu erwecken. Auch durch die ungewöhnliche Besetzung mussten wir zum Teil erst selbst entdecken, wie bestimmte Dinge funktionieren könnten, was nur durch die Offenheit und Ideen der einzelnen Musiker möglich war.

 

Studio Impressions:

Johannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big BandJohannes Maikranz Big Band

Recorded at Jazzcampus Basel by Daniel Dettwiler.
Vintage Mics supplied by Idee und Klang Studio
Tracking: Florian Haas
Mixes and mastered by Daniel Dettwiler at Idee und Klang Studio, Basel
Photos by Felix Groteloh Photowork

 

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